4 N E W S 1/ 2014Energiekommune Wer wird Energiesparmeister? Das Bundesumweltministerium sucht im Rahmen des Wettbewerbs „Klima sucht Schutz“ die besten Klima- schutzprojekte an deutschen Schulen . SchülerundLehrerallerSchultypenundAltersgruppenkön- nen sich vom 7. Januar bis Mitte März 2014 einzeln oder im Team bewerben. Eine Expertenjury wählt zunächst das beste Energiesparmeister-ProjektinjedemBundeslandaus.Welcheder 16SiegerschulenBundessiegerwird,entscheidendieInternet- nutzer in einer Online-Abstimmung. Insgesamt winken Geld- und Sachpreise in Höhe von über 50000 Euro. 2013 gewann das Gymnasium am Römerkastell Alzey in Rheinland-Pfalz.Hiergelanges,auchdieElternhäuserderSchü- ler zum Energiesparen zu animieren. 100 Familien sparten je- weils bis zu 650 kWh im Jahr ein. Die Grundschüler im thüringischen Kühndorf punkteten hingegen mit ihrem Mobilitäts-Projekt „Wir wollen zu Fuß zur Schule gehen, das Auto bleibt zu Hause stehen!“ Durch die Or- ganisation sogenannter „Laufbusse“ konnten zahlreiche „El- terntaxifahrten“ vermieden werden. baf www.energiesparmeister.de Streit um Windkraft in Bayern DasLandratsamtNeumarkt/OberpfalzhatfüreinigeWind- krafträder grünes Licht gegeben, obwohl Bayerns Hei- matministerMarkusSödererklärthat,inBayernwürden derzeit keine neuen Windkraftanlagen genehmigt. BayernsRegierungwilldieGenehmigungvonWindkraftan- lagen aussetzen, bis die im Koalitionsvertrag geplante Länder- öffnungsklausel für Abstandsregelungen umgesetzt ist. Der Bayerische Landtag bestätigte den Windkraft-Stopp mit einer knappen82:76-Mehrheit,wobeidreiCSU-AbgeordnetedenSöder- Vorschlag ablehnten. „Schlichten Rechtsbruch“ wirft der aner- kannteEnergierechtlerProf.MartinMaslatonausLeipzigSöder vor. Maslaton: „Derzeit gilt für Windkraft das Bundesimmissi- onsschutzgesetz und das aktuelle Baugesetzbuch. Sonst nichts!“ Auf die Behörden, die sich nach Söders Vorgabe rich- ten, kommen laut dem Planungsrechtler „sicher Schadenser- satzforderungen zu“. Grund genug für das Landratsamt Neu- markt/Oberpfalz,umdieserTagegrünesLichtfürmehrereWind- räderzugeben.ZumalimLandkreisFürthbereitsKlagengegen dieGenehmigungsbehördevorbereitetwerden.HeinzWraneschitz Bundesrechnungshof rügt Zertifikate InseinemgeradevorgelegtenJahresberichtkritisiertder Bundesrechnungshof den Kauf von Ökostrom-Zertifika- ten. Er hält sie für Verschwendung, weil damit weder etwas für den Klimaschutz erreicht noch der Anteil er- neuerbarer Energien in Deutschland erhöht werde. Die Kritik des Rechnungshofes wendet sich nicht gegen den bewussten Einkauf von Strom aus erneuerbaren Energie- quellen. Er hält aber den von der eigentlichen Stromlieferung abgetrenntenKaufvonÖkostromzertifikatenfürfalsch.Richtig sei es, sich an dazu vorliegende Empfehlungen des Bundes- umweltministeriums und des Umweltbundesamtes zu halten. Im konkreten Fall moniert der Bundesrechnungshof den Erwerb von Ökostrom-Zertifikaten durch die Bundeswehr. Die BundeswehrhatteinverschiedenenDienststellenvon2010bis 2012für3,5MillionenEuroÖkostrom-Zertifikatebeschafft.Eine DienststelleseisorechnerischsogaraufeinenÖkostromanteil von 130 Prozent gekommen. AWi www.umweltbundesamt.de: Beschaffung von Ökostrom BGH-Entscheidungen zum Netzkauf Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 17. Dezember in zwei Verfahren gegen Kommunen entschieden, die das Stromnetz rekommunalisieren wollten. Der BGH betont in seiner Entscheidung die Bedeutung von transparentenundnichtdiskriminierendenAuswahlverfahren von Kommunen für die Übertragung des Stromnetzes. Dabei kommeesaufdieZielevon§1desEnergiewirtschaftsgesetzes an:d.h.Effizienz,Verbraucherfreundlichkeit,preisgünstigeund sichereVersorgung,Umweltverträglichkeit.DieKommunalisie- rung von Stromnetzen ist demnach kein Selbstzweck. AWi www.bundesgerichtshof.de: Urteile KZR 65/12 und KZR 66/12 Online-Rechner erleichtert Planung Ein online- Rechner soll die erste Dimensionierung sowie Er- trags- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen solarer Wärme- netze ermöglichen. Entwickelt hat ihn das Stuttgarter For- schungsinstitutSolitesinZusammenarbeitmitdemFernwärme- verband AGFW. Sie wollen damit die in Deutschland noch wenig genutzteOption,SolarwärmeinFernwärmenetzeeinzuspeisen, bekannter machen. Der online-Rechner berücksichtigt wahl- weise die dezentrale Einspeisung in ein Wärmenetz oder die zentraleEinspeisungineineEnergiezentralemiteinemWärme- speicher. Dass das Interesse von Städten und Gemeinden an demThemagroßist,zeigtekürzlicheineTagungderDeutschen Umwelthilfe im baden-württembergischen Büsingen: Etwa 50 Teilnehmer informierten sich dort über „Solare Fernwärme und Bioenergiedörfer.“ gb/baf www.sdh-online.solites.de L I N K S / I N T E R N E T Foto:www.energiesparmeister.de