Windkraft-Zubau in südlichen Ländern signifikant unterschiedlich SehrunterschiedlichpräsentierensichinBayernundBa- den-Württemberg die Zahlen beim Windkraft-Zubau. WährendinBayernindenerstensechsMonatendiesesJah- res51neueWindkraftanlageninBetriebgenommenwurden,ist es in Baden-Württemberg nur eine einzige. Laut Raimund Kamm, Mitglied im Landesvorstand des Bundesverbandes WindEnergiee.V.,klagenWindkraftunternehmeninBaden-Würt- tembergüberunberechenbarlangwierigeGenehmigungsverfah- ren.InsbesonderedieLandesanstaltfürUmwelt(LUBW)undei- nigeBezirksregierungenwürdenVerfahrenmitimmerneuenHür- den blockieren. MitteAugustlegtedasbaden-württembergischeUmweltmi- nisteriumeigeneZahlenzumWindkraftausbauvor–undvermel- dete:„DiePlanungneuerWindkraftanlagenkommtvoran“.Laut UmweltministerFranzUnterstellerseien45Anlagengenehmigt undkönntenindenkommendenMonatengebautwerden.Allein im August sei die Genehmigung für 10 Anlagen erteilt worden, das ergebe bereits 38 Genehmigungen in diesem Jahr. Weitere 264 Windkraftanlagen befänden sich im Genehmi- gungsverfahren, konkrete Voranfragen gebe es für 233 Projek- te. Die mit Abstand meisten Anträge und Voranfragen seien im Regierungsbezirk Stuttgart zu verzeichnen: Genehmigungsan- träge für 189 Windkraftanlagen und 90 Voranfragen. UnterstellersoptimistischesFazit:„DassindermutigendeSig- nale für die Energiewende.“ baf www.um.baden-wuerttemberg.de Energetische Stadtsanierung An alle am Programm „Energetische Stadtsanierung“ in- teressierten Menschen richten sich zwei Regionalkonfe- renzeninBielefeldundMagdeburg,dieimSeptemberstatt- finden. Organisiert werden sie von der Begleitforschung zum KfW- Programm432„EnergetischeStadtsanierung“.MitdemProgramm könnenenergetischeQuartierskonzepteentwickeltundeinda- raufaufbauendesSanierungsmanagementeingesetztwerden. „DerBlickgehtdabeiwegvomEinzelgebäudeundhinzumQuar- tier“.DieGemeinschaftsaufgabeenergetischeStadtsanierungge- länge im Zusammenspiel von Kommune und Eigentümern so- wieweiterenzentralenAkteuren,heißtesinderEinladungzuder Konferenz. Wer hat welche Rolle, warum hat die Kommune einebesondereVerantwortungsindnurzweiderFragen,dieauf der Konferenz beantwortet werden sollen. baf Die Konferenz in Bielefeld findet am 11. September, die in Magde- burg am 25. September 2014 statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. www.energetische-stadtsanierung.info Keine Gewerbesteuern für dezentrale Energie Einige Wohnungsbaugesellschaften würden gern dezen- traleEnergieerzeugungsanlagenerrichten.Dochdannver- lierensiedasPrivilegderGewerbesteuerbefreiung,dassie beiihremKerngeschäftdesVermietensgenießen.DieDis- kussionumeineeventuelleBefreiungwurdenunneuent- facht. Michael Groschek, Bauminister von Nordrhein-Westfalen, sprachsichfürdieSteuerbefreiungaus.AnfangAugusthatteer beiderEinweihungeinerKlimasiedlunginDüsseldorferklärt,er wollesichaufBundesebenedafüreinsetzen,diedezentraleEner- gieversorgungvonMietwohnungendurchWohnungsbaugesell- schaften von der Gewerbesteuer zu befreien. Noch befinde sichdasThemainderinternenDiskussion,erklärtMaikGrimmek, PressesprecherdesNRW-BauministeriumsgegenüberEnergie- kommune. Anlass war für Groschek, dass die Rheinwohnungsbau GmbH als Vermieterin von Wohnungen in der Düsseldorfer Kli- 4 9/ 2014Energiekommune 100 Prozent EE-Strom: Kein Problem! Wie ein zu 100 Prozent erneuerbar gespeistes Stromsystem hierzulande stabil zu betreiben wäre, beschreibt der Ab- schlussbericht„Kombikraftwerk2“.Erbeschließtdasgleich- namige dreijährige Forschungsprojekt unter Leitung des FraunhoferIWESmitdemFazit,dass„einesichereundstabi- leStromversorgungDeutschlandsaufBasisvon100Prozent erneuerbaren Energiequellen in Zukunft technisch machbar ist“.Vorausgesetzt,dieBedingungenfürdieMarktintegration dererneuerbarenEnergienwürdenangepasst,seiendadurch keineAbstricheinderVersorgungsqualitätzuerwarten.Einen wichtigenSchlüsseldafürsehendieForscherinderengenVer- netzung existierender Anlagen über Einrichtungen der tech- nischen Kommunikation. gb/baf www.kombikraftwerk.de L I T E R A T U R Acht Jahre, 26 Bauvoranfragen und eine Petition an den Deutschen Bundestag später: Das Fundament eines Windkraftwerkes im schwäbischen Lamerdingen steht. In dem lediglich 1,40 Meter tie- fen Fundament mit einem Durchmesser von 21,5 Metern sind 85 Tonnen Stahl und 650 Kubikmeter Beton verbaut. Bevor es so weit war, mussten verschiedenste Horste observiert werden: Neben zwei Rotmilanhorsten auch der nahe gelegene Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe in Penzing. Projektentwickler Robert Sing zeig- te sich im Rahmen einer energiewirtschaftlichen Radtour des Bund Naturschutz in Bayern e.V. hoch erfreut über die Baufortschritte. Foto:BarbaraFrey